Marktkommentar
Der Markt zeigt sich zu Beginn des Aprils stabil, doch die Sanktionen und die damit verbundenen Herkunftsnachweise bringen eine gewisse Unsicherheit mit sich. Händler, die frühzeitig die Thematik angegangen sind, können bereits seit geraumer Zeit den Handel mit russischen Diamanten vermeiden – so auch Muff fine diamonds. Die neuen Sanktionen könnten jedoch ein beispielloses Mass an Transparenz in die Diamantenindustrie bringen. Die russische Diamantenindustrie steht unter Druck, nachdem die G7 und die Europäische Union den Import von Rohdiamanten aus Russland bereits Anfang Januar sanktioniert haben - ein Drittel der weltweit im Jahr 2022 abgebauten Gesamtmenge. Im September soll ein Zertifizierungsschema eingeführt, um die Herkunft von Diamanten standardisiert zu verifizieren. Diese Massnahmen wären die grösste Veränderung des Geschäfts seit Jahrzehnten.
Russische Diamantenminen erzielen jedes Jahr einen Umsatz von etwa 4,5 Milliarden USD, jedoch im Vergleich zu den Einnahmen aus Russlands Öl- und Gasexporten, die trotz Sanktionen im Jahr 2022 einen Rekord von 384 Milliarden USD erreichten, relativ gering. Obwohl die Diamantsanktionen symbolisch sind, könnten technologische Herkunftsnachweise den Wert für alle erhöhen. Unternehmen wie Sarine aus Israel verwenden bereits 3D-Scans, um digitale Modelle zu erstellen, während De Beers ein internes Trackingsystem für seine wertvollsten Steine hat. Trotz der möglichen Kosten für Marktteilnehmer könnte eine branchenweite und standardisierte Lösung den Wert des Diamanten für den Verbraucher letztendlich erhöhen.
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